Gabi und Johann Ebner betreiben in Schladming ein kleines, feines Bio-Fachgeschäft. Aber nicht nur das. Es gibt noch zwei weitere Säulen von biochi, dem Unternehmen der beiden. Eine davon ist das Bistro-Café, das andere die Bio-Kochschule. Für letztere sind die beiden stets auf Achse, um befreundeten Gastronom:innen und deren Gästen zu zeigen, worauf es beim Kochen mit Bio-Lebensmitteln ankommt. Dabei liest sich die Liste der biochi-Kundinnen und -Kunden wie das Who’s Who der heimischen Bio-Szene.
Der Kochkurs „vegan & basisch“ fand bereits für Betriebe wie das Biohotel Rupertus in Leogang oder das RETTER Bio-Natur-Resort am Pöllauberg statt. Man muss Johann Ebner einfach einmal erlebt haben. Sobald er die Kochschürze umgewickelt hat, strahlt und lacht er und hört nicht auf zu reden. Der Mann hat eine unglaubliche Gabe, andere zu begeistern. Auch der Mitbewerb kam bereits in den Genuss Ebnerscher Workshops. Maran vegan in Wien zum Beispiel. Oder Lieferantinnen und Lieferanten wie Ölmühle Fandler, die Hoflieferanten und auch der Bio-Großhändler Biogast. Man kann behaupten, Gabi und Johann Ebner haben sich einen soliden Ruf in der Szene erarbeitet. Aber wie kam es dazu?
„Von Jörg Krebber, einem Ernährungswissenschafter und Spezialisten für Darmsanierungen, habe ich gelernt, was es heißt, basisch zu kochen.“
Feine Bio-Kulinarik
Mit der Gründung von biochi wurde auch das Bistro-Café eröffnet. Ein Hotspot gesunder Gastronomie in Schladming. Was im Bistro geboten wird: 100 Prozent bio, 100 Prozent vegetarisch, auf Wunsch vegan, 100 Prozent basisch und stets sind auch Gerichte für Menschen, die Gluten nicht vertragen, auf der Karte. Inspiriert wurden Gabi und Johann unter anderem von dem Alternativmedizinern Rüdiger Dahlke und Jörg Krebber. „Von Jörg Krebber, einem Ernährungswissenschafter und Spezialisten für Darmsanierungen, habe ich gelernt, was es heißt, basisch zu kochen.“
„Um gesund und vital zu bleiben, ist eine basische Ernährung essenziell. Und Bio ist eine sehr gute Grundlage.“
Krebbers Einfluss auf die Küche der Ebners ist nachhaltig. Im Bistro gibt es auch Mehlspeisen, die sich sehen lassen können. Aus Dinkel-Mehl und mit wenig Zucker gebacken. Mittags gibt es verschiedene Bistro-Gerichte. Das können Haferrisotto mit Kräuterseitlingen, Grünkernlaibchen mit Kräuterdip, aber auch spanische Paella mit Salat sein. Was es im biochi-Bistro definitiv nicht gibt: mikrowellengewärmte Convenience. Fertig-, aber auch Halbfertiggerichte haben im biochi nichts zu suchen. Zu sehr hängt Johann Ebners Herz am Frischen, Gesunden und Basischen. Kommt das Thema in einem Gespräch auf, wird der Wirt emotional und gerät ins Schwärmen: „Um gesund und vital zu bleiben, ist eine basische Ernährung essenziell. Und Bio ist eine sehr gute Grundlage.“
„Die Kochschule und die Workshops sind unsere dritte Säule. Das war nicht von Anfang an so. Das hat sich erst entwickelt.“
Jetzt klingt „Dinkelmehl und wenig Zucker“ für viele vielleicht zwar gesund, aber das Wasser rinnt einem im Mund nicht gerade zusammen. Gabi und Johann Ebner versuchen gar nicht erst, den Geschmack ihrer Mehlspeisen zu erklären. Sie backen einfach und lassen die Kuchen und Pralinen für sich sprechen. Das funktioniert. Einige Mehlspeisen gibt es auch in den Varianten zucker- oder glutenfrei. Die Nachfrage danach wurde in letzter Zeit immer stärker. Der Geschäftszweig der Kochschule ist dadurch entstanden, dass Gäste vom kulinarischen Angebot im biochi so überzeugt waren, dass sie von sich aus nach Kochkursen und Workshops gefragt haben.
„Die Kochschule und die Workshops sind unsere dritte Säule. Das war nicht von Anfang an so. Das hat sich erst entwickelt.“ Jedenfalls hat sich aus dieser Nachfrage ein florierender Zweig entwickelt. Heute ziehen Gabi und Johann Ebner durch die Lande, begeistern Menschen und tragen die Bio-Botschaft in die Welt hinaus. Ach ja, Catering ist natürlich auch ein Thema. Alleine 2024 haben die beiden mit ihrem Team auf fünf veganen Hochzeiten „getanzt“.