Um zu sehen, wie umfassend das Angebot vom Bio-Obsthof Lindner ist, wirft man am besten einen kurzen Blick aufs Bio-Zertifikat. Man könnte natürlich genauso gut auf den Webshop schauen, aber im Zertifikat liest sich das noch beeindruckender.
„Wir legen in unserem Betrieb viel Wert auf Vielfalt.“
Apfel, Birne, Zwetschke, Kriecherl, Kirsche, Ringlotte, Weichsel, Marille, Pfirsich, Kornelkirsche (aka ‚Dirndl‘), Quitte und Mispel. Beim Apfel und bei der Birne wird noch klarer, dass Lorenz Lindner eine Leidenschaft für alte Sorten hat. „Wir legen in unserem Betrieb viel Wert auf Vielfalt“, sagt der Bio-Bauer. Das stimmt zwar, trifft die Sache aber nicht ganz. Denn da tummeln sich unter Kennerinnen und Kennern bekannte Namen wie Ilzer Rosenapfel, Kronprinz Rudolf, Elstar, Rubinette oder Topaz.
Liebe für Obstraritäten
Aber auch seltene und weniger bekannte Sorten sind in den Obstplantagen der Lindners vertreten. Etwa die Apfelsorten Allegro, Goldparmäne, Renoir oder Weißer Winterkalvill. Sogar bei jenen Obstsorten, bei denen das weniger üblich ist, zeigt das Portfolio des Obsthofs eine unfassbare Artenvielfalt. Beispiele gefällig? Grüne Winawitzbirne, Roter Weingartenpfirsich, Hedelfinger Riesenkirsche oder Klosterneuburger Higatsberger (Marille). Kurz, die Obstgärten der Familie Lindner in Wagram ob der Traisen sind ein Vielfaltsparadies, ein Hort der Biodiversität. Aus dem Obst produziert Lorenz Cider, Säfte, Nektare, Essige und Edelbrände. Dabei ist jedes einzelne Produkt eine Zierde seiner Art.
„Zu einem Bio-Hof gehören einfach Tiere. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kreislaufwirtschaft. Sie düngen den Boden und lockern und beleben den Boden.“
Kreislaufwirtschaft mit drolligen ‚Dolls‘
Kommen wir zu den Tieren. Die gibt es am Obsthof, weil für Lorenz Lindner nicht nur Bio-Landwirtschaft und Artenvielfalt wichtige Anliegen sind, er denkt auch in Kreisläufen. „Zu einem Bio-Hof gehören einfach Tiere“, ist Lindner überzeugt. Die Wahl fiel auf Schafe. „Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kreislaufwirtschaft. Sie düngen den Boden und lockern und beleben den Boden“, weiß Lindner zu berichten. Irgendeine Rasse? Mitnichten. Es wäre nicht Lorenz Lindner, kämen da nicht ganz besondere Tiere ins Spiel. ‚Olde English Babydoll Southdown‘ ist der Name einer kuscheligen und kleinen Rasse, prädestiniert, um ‚ihre‘ Arbeit im Obstgarten zu erledigen. „Außerdem stellen sie sich bei richtiger Zucht und Haltung nicht auf ihre Hinterbeine“, schmunzelt Lindner. Konkret bedeutet das für die drolligen ‚Dolls‘, dass sie hin und wieder in die Weingärten von Lorenz’ Bruder Viktor dürfen, weil Laub und Trauben ‚safe‘ sind.
Fleisch ist – derzeit noch – kein Thema. Das kommt noch. Das hat zum einen damit zu tun, dass Lindners Schafe nicht nur die eigenen Gärten beweiden, sondern auch die viel größere Fläche des Grafenegger Schlossparks. Wodurch die Herde Platz hat, zu wachsen. Und zum anderen auch damit, dass es seit kurzem auch ganz und gar nicht kuschelige Zackelschafe am Hof gibt, die mit ihren langen, geschraubten Hörnern und ihrem wildfleischigen Geschmack ein idealer Kreuzungspartner für die Shutdownschafe sind. „Ich bin der Überzeugung, dass für eine hochwertige Fleischqualität immer eine Kreuzung von Vorteil ist“, so Lindner. Jetzt hat er zwei spannende Kreuzungspartner zur Verfügung. Wir sind sehr gespannt.