Panzanella von Julius Fiedler

Schmeckt am besten im Sommer, wenn die Zutaten voll ausgereift sind und man den Salat in der Wärme der untergehenden Sonne genießen kann.
Panzanella von Julius Fiedler
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„Der Ofen ist wie ein Ei geformt“, sagte Emanuele Bianucci und zeigte auf die mit Holz befeuerte Steinkonstruktion, die halb im Boden vergraben ist. „Das Leben wird im Ei geboren. Das Brot wird hier im Ofen geboren.“ Die fertigen Brote dufteten und schmeckten nicht nur herrlich. Sie wurden zu einem Symbol des Lebens.

In einer Zeit, in der Brot meistens auf diese Weise in Gemeinschaftsbacköfen gebacken wurde, konnten es sich die ärmeren Menschen nicht leisten, etwas zu verschwenden. Unzählige Rezepte wurden entwickelt, um altbackenes Brot zu verwerten. Eines der bekanntesten ist der toskanische Brotsalat Panzanella, den mir Emanuele bei einem Besuch in seiner Slow-Food-Bäckerei I Seminanti in der Nähe der toskanischen Stadt San Miniato vorstellte.

Zubereitung

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Panzanella von Julius Fiedler
  • Das Brot in kleine Stücke schneiden, in eine große Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Ein paar Sekunden einweichen lassen, dann so viel Wasser wie möglich ausdrücken. In eine andere Schüssel umfüllen und in kleinere Stücke zerbröseln.
  • Die Tomaten würfeln. Die Gurke der Länge nach vierteln und in Scheiben schneiden (ich lasse die Schale normalerweise dran, obwohl das nicht der Tradition entspricht). Die Zwiebel abziehen, der Länge nach vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Die Basilikumblätter grob zerpflücken. Alles zusammen mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer zum Brot geben. Mit den Händen gleichmäßig durchmischen, dann mindestens 30 Minuten kühl stellen, damit sich die Aromen verbinden können.
  • Erneut durchmischen, auf einer Platte anrichten und mit etwas mehr Olivenöl beträufeln.
Auch wenn es nicht traditionell ist, kann man für eine vollwertige Mahlzeit die Hälfte des Brotes durch Linsen (gekocht aus 80 g getrockneten Linsen) ersetzen.
Toskanisches Brot wird mit wenig oder gar keinem Salz gebacken. Wer traditionelles, ungewürztes Brot verwendet, kann den Salat mit etwas mehr Salz abschmecken.

Verantwortungsbewusst genießen. Am besten schmeckt’s mit regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln. Wenn es dir möglich ist, kauf direkt bei biozertifizierten Produzentinnen und Produzenten ein, frag am Markt nach bio oder achte im Supermarkt auf das EU-Bio-Siegel oder Siegel, die darüber hinausgehen, wie zum Beispiel Bio Austria, Demeter, Ja Natürlich, Erde & Saat oder Bioland. Wann ist etwas wirklich bio?

Cover Julius Fiedler
© DK Verlag

Über: „Natürlich vegan“

Köstliche & ursprüngliche plantbased Rezepte aus aller Welt.

von Julius Fiedler: Der Food-Content-Creator lädt mit diesem Kochbuch in die internationale pflanzliche Küche ein. Mit über 90 pflanzenbasierten Rezepten von Indien bis hin zur Türkei ist für jeden Geschmack etwas dabei. Snacks, Hauptgerichte und Desserts werden authentisch aus natürlichen und unverarbeiteten Zutaten zubereitet und auf den Teller gebracht.

Purer Geschmack im Einklang mit der Natur.

Erschienen im DK Verlag. ISBN 978-3-8310-5150-2, 240 Seiten / 254 mm x 197 mm, DK Verlag, € 31,50

Zutaten

für 2 Personen

  • 250 g Ciabatta (oder altbackenes toskanisches Weißbrot), ca. 280 g frisches Brot
  • 2-3 Tomaten groß, ca. 400 g, am besten alte Sorten
  • 1 Salatgurke
  • 1 Tropea-Zwiebel (oder 1–2 Echalion-Schalotten), ca. 100 g
  • 50 g Basilikum
  • 90 ml natives Olivenöl extra plus mehr zum Servieren
  • 2 EL Weißweinessig
  • 3/4 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer frisch gemahlen

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