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Außergewöhnlich – inklusives Café by 0816

Außergewöhnlich – mit dem ersten inklusiven Café hat Verena Augustin einen Ort geschaffen, der jungen Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen hilft, ins Berufsleben einzusteigen.
Team Cafe Außergewöhnlich
© Monika Fellner

Begegnungen auf Augenhöhe

von Redaktion

Das Café betreibt die Vereinsleiterin von „0816 – alles, außer gewöhnlich“ gemeinsam mit dem Kabarettisten Christoph Fälbl, der schon lange den Wunsch hegte, ein Kaffeehaus zu betreiben. Dass es nun eines „mit Sinn und einem ganz besonderen Team“ geworden ist, freut Fälbl umso mehr.

© Monika Fellner
Teamwork wird im Außergewöhnlich groß geschrieben.
© Monika Fellner

Gelebte Inklusion

© Verena Augustin
Café Außergewöhnlich Garten

Insgesamt sind im ‚Café Außergewöhnlich‘ sechs Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren tätig. Begleitet werden sie von Lehrpersonal sowie einem angestellten Koch/Kellner. Verena Augustin: „Für uns alle ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Mit unserem Café Außergewöhnlich begleiten wir unsere jungen Erwachsenen einerseits ins Berufsleben und ermöglichen ihnen gleichzeitig, sich auch weiterhin im Lernatelier ihrer schulischen Aus- und Weiterbildung zu widmen. Wir verstehen uns als Ort der Begegnung, an dem Inklusion tagtäglich im Alltag gelebt und erlebt wird.“

Frisch verarbeitet schmeckts einfach besser

Gemeinsam wird hier Hand angelegt, wenn es etwa ans Backen geht – die hausgemachten Zimtschnecken nach Omas Rezept sind mittlerweile legendär – oder ans Zubereiten von selbst hergestelltem Gemüsebrühpulver, Müsli oder Kräutersalz.

„Wir möchten unseren Jugendlichen eine bessere Zukunft ermöglichen. Nicht nur im Alltag, sondern darüber hinaus.“
Verena Augustin

Dass hier auf frische Verarbeitung und biologische Lebensmittel Wert gelegt wird, ist für Augustin nur logisch: „Wir möchten unseren Jugendlichen eine bessere Zukunft ermöglichen. Nicht nur im Alltag, sondern darüber hinaus. Das Wissen über Lebensmittel, deren Produktionsweise und welche Auswirkungen das auf unsere Umwelt, aber auch auf uns selbst hat, gehört zu unserem ganzheitlichen Ansatz einfach dazu.“ Also wird gemeinsam geschnippelt, geschält, an den Kräutern geschnuppert und viel darüber geredet, wie wichtig gute, gesunde Ernährung ist. Im kommenden Schuljahr soll das Thema Lebensmittelkunde im Schulplan noch mehr Stellenwert bekommen. 

© Monika Fellner
Verena Augustin und Christoph Fälbl möchten mehr Wissen über Lebensmittel und Produktionsweisen vermitteln – und das nicht nur ihren Gästen.
© Verena Augustin

Weg von Geschmacksverstärkern und Convenience

Besonders beliebt unter den Gästen ist das große Frühstücksangebot, der Kaffee dazu kommt von einer der ältesten Röstereien Italiens. Darüber hinaus gibt es jeden Tag selbst gemachte Kuchen und ein frisches Gericht, etwa Gemüsesuppe oder Falafel auf Rote-Rüben-Hummus; und natürlich ist auch immer ein veganes Gericht dabei. Zum After-Work-Gläschen werden selbst gemachte Panini gereicht. 

„Im schulischen Bereich sollten die Weichen gesetzt werden – sowohl im Lehrplan als auch in der Praxis. Das heißt für mich konkret: weg von Geschmacksverstärkern, Convenience und all dem giftigen Zeug.“
Verena Augustin

Dass gesunde Ernährung an Schulen ein viel größeres Thema sein sollte, als es derzeit ist, beschäftigt Verena Augustin durchaus: „Im schulischen Bereich sollten die Weichen gesetzt werden – sowohl im Lehrplan als auch in der Praxis. Das heißt für mich konkret: weg von Geschmacksverstärkern, Convenience und all dem giftigen Zeug, den die Kinder teils in ihren wichtigsten Entwicklungsjahren zu sich nehmen.“ Das schaffe man durch Wissensvermittlung einerseits, aber vor allem auch durch positive Erlebnisse, etwa Workshops, Betriebsbesuche und – vor allem – beim gemeinsamen Kochen. Denn eines ist klar: „Ernährung ist etwas für alle Sinne, und so müssen wir unsere Kinder auch daran heranführen.“

Verena Augustin

Was ist dein Lieblingsessen?
Salzburger Nockerl und Spaghetti Vongole.
Gibt es einen Geschmack deiner Kindheit?
Genau eben diese Salzburger Nockerl.
Hast du einen Lieblingskaffee?
Natürlich Vergnano.
Wie schaltest du ab?
Mit einem guten Buch.
Worauf bist du stolz?
Auf meine Familie und darauf, mit meinem Beruf etwas bewegen zu können.
Cafe Außergewöhnlich

Cafe Außergewöhnlich ist Mitglied von Gaumen Hoch*

*Gaumen Hoch ist eine Gemeinschaft von Menschen aus der Gastronomie und Landwirtschaft, die sich mit ihrem verantwortungsvollen Handeln für einen gastronomischen Wandel einsetzen. Mit ihrer Mitgliedschaft leisten sie einen Beitrag, um diese Veränderung zu unterstützen. Gaumen Hoch-Mitglieder bekennen sich zu unserem Wertemanifest und werden jährlich von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle geprüft.

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