Austrian Food Blog Award 2025: mehr als eine Preisverleihung

Wie sich die Food-Szene entwickelt hat und welche Rolle Blogger & Influencer künftig spielen – ein Gespräch mit AFBA-Gastgeber Kevin Ilse.
Kevin Ilse im Gespräch mit Alexandra Seyer-Gmeinbauer
© Gaumen Hoch

Foodie aus Leidenschaft, Fotograf mit geschultem Blick – und seit heuer auch Gastgeber des wichtigsten Preises der österreichischen Food-Szene: Kevin Ilse war zu Gast im Gaumen Hoch-Podcast „Übers Essen spricht man nicht“ mit Host Alexandra Seyer-Gmeinbauer und sprach über seinen Weg vom Modejournalisten zum Pionier unter Österreichs Foodblogger:innen – und über den „Austrian Food Blog Award (AFBA)“, den er seit diesem Jahr gemeinsam mit Andreas Resnick ausrichtet.

© Gaumen Hoch
Kevin Ilse, AFBA

„Damals sind wir bei der Preisverleihung, glaube ich, 25 Leute gewesen und jetzt ist das zu einem Award mit über 250 Teilnehmer:innen geworden. Also es ist ordentlich gewachsen“, erzählt Ilse im Gespräch. Dass er den AFBA heute leitet, ist für ihn fast ein logischer Schritt: Schon seit 2012 begleitet er den Preis – als Teilnehmer, Jurymitglied und Workshop-Leiter.

Der AFBA im Wandel: von der Nische zum Kulinarik-Magnet

Die Foodblogger:innen-Szene war vor einem Jahrzehnt noch überschaubar. Heute ist sie vielfältig, international vernetzt – und professioneller denn je. Ilse weiß, wie wichtig es ist, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. „Wir haben den Foodblogger:innen Award wirklich unter die Lupe genommen und jedes Detail und jeden Stein umgedreht und geschaut, wie modernisieren wir das“. Daraus entstanden ist ein Award, der nicht nur Blogs auszeichnet, sondern die gesamte Breite der Kulinarik-Medienlandschaft.

Neben klassischen Kategorien wie „Blog des Jahres“ oder „Backen mit Liebe“ gibt es heuer erstmals auch Preise für Podcasts, Food-Projects wie Kochbücher oder Supper Clubs, sowie Short-Content, der vor allem auf TikTok und Instagram zu Hause ist. Besonders am Herzen liegt Ilse auch die Newcomer:innen-Kategorie, die jungen Stimmen in der Szene eine Bühne geben soll.

„Wir sehen uns ein bisschen mit Bildungsauftrag – wir wollen der Community neue Dinge bieten, aber auch beim Influencer:innen-Handwerk weiterhelfen“.
Kevin Ilse

Mehr als Preisverleihung: Ein Festival für die Community

Der AFBA 2025 ist nicht nur Gala, sondern auch ein Community-Festival. Vor der Preisverleihung am 16. Oktober finden zahlreiche Workshops, Tastings und Networking-Events statt. „Uns war ganz wichtig, nicht nur einen Preis zu vergeben, sondern im Vorfeld jede Menge Workshops, Tastings und Events zu machen. Wir sehen uns ein bisschen mit Bildungsauftrag – wir wollen der Community neue Dinge bieten, aber auch beim Influencer:innen-Handwerk weiterhelfen“.

Von Branding über Videoqualität bis hin zu Kooperationen mit Marken – die Side-Events machen den AFBA zu einem Ort, an dem sich Szene-Neulinge und Profis austauschen und weiterentwickeln können.

Kevin Ilse: Foodblogger der ersten Stunde

Seine persönliche Reise beginnt 2011, als er seinen Blog „Depot Hartmann“ startet – einer der ersten Foodblogs Österreichs. „Ich habe 2011 mit meinem Foodblog gestartet. Damals war die Szene noch sehr klein und ganz anders als heute“. Was als Hobby neben seiner Tätigkeit als Moderedakteur begann, entwickelte sich zu einer Leidenschaft, die ihn bis heute prägt.

© Gaumen Hoch
Kevin Ilse, AFBA
Kevin Ilse sieht die Grenze zwischen Blogger:innen und Influencer:innen längst verschwommen.

Ilse verbindet die Liebe zu guten Lebensmitteln mit dem Anspruch, Geschichten zu erzählen – sei es durch Rezepte, Fotos oder Social Media. Für ihn verschwimmen die Grenzen zwischen Blogger und Influencer „The Stepford Husband” längst: „Ein Blogger kann auch ein Influencer sein und ein Influencer veröffentlicht seine Beiträge eigentlich hauptsächlich auf Social Media“.

„Solange es Social Media gibt, wird es Influencer:innen geben, weil Menschen sich einfach gerne inspirieren lassen.“
Kevin Ilse

Blick in die Zukunft

Ilse ist überzeugt, dass Influencer:innen und Blogger:innen auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Kulinarik spielen werden: „Solange es Social Media gibt, wird es Influencer:innen geben, weil Menschen sich einfach gerne inspirieren lassen“. Mit dem AFBA möchte er dazu beitragen, dass diese Szene professioneller, vielfältiger und sichtbarer wird – und dabei auch neue Formate wie Podcasts oder Langformate stärkt.

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