Das Ludwig in Salzburg ist eine Familienangelegenheit – aber so richtig. Das heißt: Mehr noch als Ludwig (Das Burger Restaurant) Innsbruck, mit dem im Jahr 2014 alles begonnen hatte. Dort nämlich hatten die Hausers ihr erstes Restaurant eröffnet – und schon da war der Beweggrund die Familie gewesen. „Wir hatten zehn Jahre London hinter uns, wollten aber auch wegen unserer Kinder, die bald eingeschult wurden, zurück nach Österreich“, erinnert sich die ausgebildete Touristikerin Angela.
„Wir beschlossen, ein Burger-Restaurant in Österreich zu eröffnen – aber eben eines, das anders ist.“
„Ich habe nach der Geburt meiner Kinder angefangen, mich viel mit gesunder Ernährung zu beschäftigen“, erklärt sie. „Das war die Zeit, in der in London ein Burger-Restaurant nach dem anderen eröffnete. Und da ich immer schon ein Foodkonzept machen wollte, beschlossen mein Mann und ich: Wir eröffnen so ein Restaurant in Österreich – aber eben eines, das anders ist als das, was man von einem klassischen Burger-Restaurant erwarten würde.“
Des Bruders Burger-Freude
Dieses etwas andere Restaurant, das das Neo-Gastronomenpaar in Innsbruck eröffnete, war so erfolgreich, dass zwei Jahre später die zweite Filiale folgte: Ludwig (Das Burger Restaurant) im Bruderhof, in der Linzer Gasse 39. „Und wer könnte ein neues Lokal besser führen als der eigene Bruder?“, fragt Angela Hauser augenzwinkernd – und gibt damit auch gleich die Antwort, warum der Standort in Salzburg eben doch noch einmal mehr Familienangelegenheit ist.
„Bei uns wird nicht nur alles täglich frisch zubereitet. Wir setzen auch auf Zero Waste. Unsere Gäste lieben es!“
Die Burger-Chefin erklärt: „Jörg war von Anfang an in die Ludwig-Burger-Geschichte involviert, weil er als Werbegrafiker schon das Logo und überhaupt den gesamten Markenauftritt gestaltet hatte. Er hat immer schon gerne und viel gekocht, hatte auch eine HBLA gemacht – und sich sofort freiwillig gemeldet, als es darum ging, wer die Geschäftsführung im neuen Lokal übernehmen soll.“ Abgesehen davon, dass das Salzburger Lokal etwas größer ist, läuft hier alles sehr ähnlich wie in Innsbruck. Bedeutet: Auch hier dreht sich alles um hochwertige Lebensmittel aus der Region, um täglich frisch faschierte Pattys vom österreichischen Bio-Rind – und um handwerkliche sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Täglich frisch Faschiertes Vorderviertel vom österreichischen Bio-Rind, medium über der Flamme gegrillt – das ist das Herzstück dieses Burger-Restaurants, das übrigens auch mit handgemachten Fries aus saisonalen Erdäpfeln der Region brilliert. Natürlich gibt’s auch vegetarische und vegane Burger-Kost – und auch die Salatbowls und Desserts setzen auf regionale (Bio-)Produkte und ehrliches Handwerk.
Fleischersatz-Patty? Komm nicht ins Haus!
„Bei uns wird nicht nur alles täglich frisch zubereitet“, sagt Hauser, „wir setzen auch auf nachhaltiges Zero Waste, indem wir zum Beispiel aus dem täglich frisch Faschierten, das manchmal übrig bleibt, ein Chili con Carne machen. Unsere Gäste lieben es!“ Ähnlich verhält es sich mit dem „Ludwigs Scheiterhaufen Muffin“: Dieser wird aus den übriggebliebenen Burger-Buns gemacht, die von der nahegelegenen Bäckerei täglich frisch zubereitet werden. „Der Scheiterhaufen ist einer unserer Dessert-Hits!“, schwärmt Hauser.
Und es gibt noch einige mehr dieser Hits – und zwar solche, die weder süß noch fleischig sind. „Wir machen auch unsere vegetarischen Burger-Pattys von A bis Z selbst“, so die Burger-Meisterin. Das schmeckt man – und wie! – beispielsweise beim Brokkoli-Quinoa-Käse-Patty, der in Kombination mit Gouda, einem knackigen Salatblatt, Tomate und einer himmlischen Aioli seinem Fleischpendant in nichts nachsteht.
„Man kann und darf die Gäste heute nicht mehr für dumm verkaufen.“
„Wir haben von Anfang an beschlossen, dass wir keine Fleischersatzprodukte wollen, so etwas Industrielles kommt uns nicht ins Haus!“, sagt Hauser ganz klar. Deswegen werden übrigens auch die Fries aus echten, mehligen Kartoffeln in der Schale täglich frisch zubereitet. Und auch die große Auswahl an Salatbowls zeugt vom hohen Anspruch der Familie: gesundes, nachhaltiges Essen in Bio-Qualität, das ist es, wofür ein Burger-Restaurant heute eben auch stehen sollte. „Unsere hohen Ansprüche haben sich bewährt“, resümiert Hauser. „Weil der ehrliche Gastronom der erfolgreiche Gastronom ist. Man kann und darf die Gäste heute nicht mehr für dumm verkaufen. So einfach ist das.“