„Wir sind immer auf Achse, bei der Arbeit, mit den Kindern, im Zug zur nächsten Veranstaltung oder in der Freizeit“, sagt Elisabeth Fischer in ihrem Buch „Basenfasten to go”. Darin verrät sie, wie es gelingt, trotz Stress und Zeitdruck veganes Basenfasten ein bis zwei Wochen lang durchzuhalten und wie man
danach nicht in die alten „sauren“ Essgewohnheiten zurückfällt.
Alle Zutaten für das Basenfasten sind pflanzlich. Ideal also für Menschen, die von einer Laktoseintoleranz betroffen sind und keine tierischen Milchprodukte vertragen.
Warum Basenfasten?
„Leser:innen berichten über einen deutlichen Energieschub, Kopfschmerzen verschwinden, Gelenkschmerzen bessern sich und der Schlaf wird ruhiger. Sogar die Blutwerte können sich bessern, das lässt sich durch eine Untersuchung vor und nach dem Basenfasten leicht feststellen“, schreibt Fischer.
Wann bin ich „übersäuert”? Der Säure-Basen-Haushalt ist entscheidend für die Gesundheit, da er das Gleichgewicht im Körper aufrechterhält. Der pH-Wert des Blutes sollte bei etwa 7,4 liegen. Eine einseitige Ernährung (große Fleischportionen, viel Wurst und Käse, Fastfood und Weißmehlprodukte in Kombination mit wenig Obst, Gemüse und Salaten) kann zu einer latenten Übersäuerung führen, bei der der Körper Notprogramme aktiviert, um überschüssige Säuren zu neutralisieren. Anzeichen dafür können ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Konzentrationsschwierigkeiten und blasse Haut sein.
Kann man „Übersäuerung“ mit einem pH-Mess-Streifen aus der Apotheke messen? Nein. Die genaueste Methode zur Überprüfung des Säure-Basen-Gleichgewichts ist eine Blutuntersuchung – genauer gesagt die Messung des pH-Werts und der Bikarbonatwerte im Blut.
Das Prinzip
Die Regeln beim Basenfasten sind klar und simpel: Gemüse, Kräuter, Früchte und Kartoffeln sind basenbildend. Wird das Essen (fast) ausschließlich mit diesen Naturprodukten zubereitet, kann es eine latente Übersäuerung ausgleichen. Es macht angenehm satt, aber nicht zu voll und fördert mit vielen Ballaststoffen auf sanfte Art die Verdauung. Weil diese unverdaulichen Kohlenhydrate aufquellen, ist es wichtig, beim Basenfasten viel zu trinken. Doch bloß keine zuckerhaltigen Getränke: Am besten greift man zu Wasser oder ungesüßten Kräutertees und trinkt mindestens 1,5 Liter pro Tag.
Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate, die wie ein Fitnessprogramm für den Darm wirken. quellen auf und regen so die Darmbewegungen an. Ballaststoffe binden Schadstoffe im Darm und beugen damit Infektionen und Krankheiten vor. Sie werden zudem von den Darmbakterien als Nährstoffe verwertet und fördern so ein intaktes Mikrobiom.
Basenfasten ist gut für den Planeten
Fischer stützt sich für ihr Basenfastenprogramm auf die Empfehlungen der Planetary Health Diet, einem wissenschaftlich entwickelten Ernährungskonzept, das sowohl die individuelle Gesundheit fördert als auch die Umwelt schützt. Es setzt auf naturbelassene, pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse und reduziert im Vergleich zur herkömmlichen Ernährung, die stark auf Fleisch und Milchprodukte setzt, den CO2-Ausstoß und den Wasserverbrauch.
„So richtig nachhaltig wird es mit regionalen und saisonalen Zutaten und einer kreativen Resteverwertung.“
„Dem Klima, aber auch dem Vitalstoffgehalt und dem Genuss zuliebe sollten wir im Einklang mit der Jahreszeit einkaufen“, schreibt Fischer. „Tomaten, Paprika oder Erdbeeren schmecken am besten reif geerntet, vom lokalen Markt und wenn möglich in Bioqualität.“
Zutaten für nachhaltiges Basenfasten
- Die gesamte Vielfalt an Gemüsesorten, Salaten und Kräutern ist basenbildend. Besonders stark basenbildend sind: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Rucola, Feldsalat, Spinat, Blumenkohl, Fenchel, Karotten, Auberginen, Radieschen, Sellerie, Auberginen und Kartoffeln
- Alle Früchte, Beeren und Trockenfrüchte sind basenbildend. Besonders stark basenbildend sind: Aprikosen, Trauben, Kirschen, schwarze Johannisbeeren, Orangen, Grapefruits sowie getrocknete Aprikosen, Feigen, Datteln und Rosinen.
- Alle Sojaprodukte sind eiweißreich und schwach basenbildend (Sojadrink ungesüßt, Sojajoghurt, Tofu, Sojasahne).
- Haselnüsse sind schwach basenbildend und reich an gesunden Fettsäuren.
Die weiteren Nahrungsmittel
- Pflanzenöl, bevorzugt Olivenöl und Rapsöl, verwenden, für Salate auch kalt gepresste Öle, z. B. auch Nussöl oder Weizenkeimöl. Öle werden nur in kleinen Mengen verwendet und sind, was Säuren und Basen betrifft, neutral.
- Zum Frühstück gibt es kleine Mengen Getreide. Das sorgt mit reichlich komplexen Kohlenhydraten, die nur langsam verdaut werden, und B-Vitaminen für einen starken Start in den Tag.
- Wenig Walnüsse, Leinsamen und Kürbiskerne zum Drüberstreuen. Sie bringen gesunde Fettsäuren und Vitamin E.
- Getreide, Nüsse und Samen sind schwach säurebildend. Aber die großen Mengen an basenbildenden Zutaten, die vom Frühstück bis zum Abendessen verzehrt werden, gleichen diese geringe Säurelast leicht aus. In der Gesamtbilanz des Tages entsteht so ein Basenüberschuss.
Basenfasten – das Programm
pro Tag mit ca. 900 kcal
- Frühstück mit 300 kcal. Wählen Sie zwischen Müsli, Overnight-Oats, Smoothie-Bowl oder Porridge. Wer mag, kann auch eine doppelte Portion Suppe genießen.
- Zwei Hauptmahlzeiten mit je 300 kcal. Welche Speisen Sie mittags und abends essen, bestimmen Sie ganz nach Appetit, im Einklang mit ihrem Tagesablauf und der Organisation für das Essen to go.
- Drei Mahlzeiten pro Tag. Wenn Sie nur dreimal pro Tag essen, nehmen Sie leichter ab. Da die Portionen üppig sind, funktioniert das auch gut.
- Zwischendurch hungrig? Sollte sich doch mal zwischendurch ein Hungergefühl einstellen, können Sie einfach Gemüsesticks knabbern (z. B. Gurke, Paprika, Kohlrabi). Nach dem Abendessen füllt und beruhigt warmer Kräutertee den Magen.
- Viel trinken Trinken Sie täglich ca. 2 Liter ungesüßten Kräutertee, Wasser (ohne Kohlensäure) und/ oder ungesüßtes Zitronenwasser.
- Dauer des Programms? Meist dauert das Basenfasten 1 Woche. Sie können das Programm auch 2 Wochen lang durchführen, da Sie mit Nährstoffen gut versorgt sind.
Im Buch „Basefasten to go” findet man Wochenpläne, Tipps für Basenfasten to go, Meal Prep und Restlverwertung. Außerdem viele Rezepte. Hier sind drei davon:
3 Rezepte aus „Basenfasten to go”
Über das Buch „Basenfasten to go”
Wochenpläne & Meal Prep mit 95 Rezepten
Basenfasten entsäuert den Körper, stärkt das Bindegewebe, lässt die Kilos purzeln, gibt neue Energie und das alles, ohne zu hungern. Fastenexpertin Elisabeth Fischer gibt in ihrem Buch clevere Tipps und Meal-Prep-Inspirationen für Menschen, die viel unterwegs sind. Ihre veganen Rezepte mit saisonalen Zutaten wirken nachhaltig und sind gut für die Umwelt.
Erschienen im Brandstätter Verlag.
ISBN 978-3-7088-0859-8, Format: 23,9 x 16,5 x 1,4 cm Seiten, Taschenbuch