SONNENTOR

SONNENTOR entwickelte sich vom Bio-Wagnis zum Waldviertler Erfolgskonzept. Das Unternehmen zeigt, wie Nachhaltigkeit, Genuss und Gemeinwohl zusammenpassen.
Das Team von Sonnentor in Sprögnitz
© SONNENTOR

Mehr als eine Prise Idealismus

von Anna Gugerell

Wer schon einmal in einem SONNENTOR Shop in Sprögnitz war und dort ein Porridge-Gewürz, einen Frühlingskuss-Kräutertee oder „Laune gut, alles gut“-Kekse gekauft hat, merkt sofort zwei Dinge: Dieses Marketing ist richtig gut – und man glaubt jedes Wort. Die Sonne im Herzen ist hier kein leerer Spruch, sondern Ausdruck echten Engagements. Die Produkte haben nämlich nicht nur charmante Namen, sondern sind auch fair produziert, nachhaltig und von hoher Qualität. „Uns geht es darum, Genuss, Gesundheit und ein gutes Gewissen mit unseren Produkten in jedes Zuhause zu bringen“, erklärt Klaus Doppler, einer von drei Geschäftsführern des Unternehmens.

© nudlholz.at
Sonnentor Sprögnitz
Der Standort in Sprögnitz ist mittlerweile zu einer SONNENTOR Erlebniswelt geworden.

Vom Spinner zum Pionier

Die Philosophie, mit der Johannes Gutmann das Unternehmen 1988 gründete, hat sich weiterentwickelt – ist aber im Kern unverändert: Sinnmaximierung statt Gewinnmaximierung. Der Waldviertler beschäftigte sich damals mit dem biologischen Anbau von Kräutern und Gewürzen und schloss sich mit drei landwirtschaftlichen Familienbetrieben zusammen, die bis heute Partner von SONNENTOR sind.

Sonnentor Sprögnitz

Johannes Gutmann

… gründete das Unternehmen SONNENTOR im Jahr 1988 aus Überzeugung. Der Waldviertler blieb seinen Prinzipien des biologischen Anbaus trotz skeptischer Stimmen treu.

Die Reaktionen damals waren skeptisch: „Viele meinten: ‚Der spinnt, das kann nicht funktionieren.‘ Es waren sicher viele harte Jahre für Johannes Gutmann – aber seine Hartnäckigkeit und der Glaube daran, das Richtige zu tun, haben sich ausgezahlt“, erzählt Klaus Doppler.

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Sonnentor Sprögnitz

Heute umfasst das Sortiment rund 900 Produkte, die über den Bio-Fachhandel, von Franchise-Partner:innen, in eigenen SONNENTOR-Geschäften und über den Webshop vertrieben werden. Auch in der Gastronomie, Hotellerie sowie in Großküchen von Krankenhäusern oder Pflegeheimen finden sich SONNENTOR-Produkte. Der Großteil des Sortiments besteht aus Gewürzen und Tees in zahlreichen Varianten: von Mono-Gewürzen über (Blüten-) Gewürzmischungen bis zu Tees im Aufgussbeutel oder als loser Tee. Die Produktpalette wird laufend erweitert und umfasst mittlerweile auch Kekse, Marmeladen, Honig, ätherische Öle und Sirupe. Für Rohwaren wie Zimt, Rooibos, Kaffee oder Kardamom bestehen internationale Anbaupartnerschaften, etwa in Nicaragua oder Peru.

Bio ist dabei immer Voraussetzung – ebenso wie die faire Bezahlung der Produzent:innen. „Wir pflegen eine sehr intensive Zusammenarbeit und kennen unsere Partner:innen face-to-face“, betont Klaus Doppler.

„Alles, was wir der Natur entnehmen, sollten wir ihr in irgendeiner Form zurückgeben.“
Klaus Doppler, Geschäftsführer

Weiterentwicklung als Konstante

Regelmäßiger persönlicher Austausch fördert die Beziehung und ist entscheidend für die gleichbleibend hohe Qualität. Die Trocknung der Kräuter erfolgt nach der Ernte direkt bei den Anbaupartner:innen. Das Trockenprodukt wird in Big Packs nach Sprögnitz transportiert und dort gereinigt, gerebelt oder gesiebt – je nachdem, in welcher Form die Pflanzen weiterverarbeitet, gemischt und verpackt werden. Viele neue Produktkreationen zeigen: Weiterentwicklung gehört zur DNA von SONNENTOR in Sprögnitz.

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Sonnentor Sprögnitz
Alle Produkte werden händisch verpackt.

Genau das ist es auch, was Klaus Doppler an SONNENTOR besonders schätzt: Hier wird wirklich etwas bewegt. „Die biologische Landwirtschaft hilft, die Böden gesund zu halten, dem Klimawandel entgegenzuwirken, Menschen zu sensibilisieren – und liefert ein Top-Qualitätsprodukt, mit dem sich unsere Kund:innen ihre Suppe würzen oder Tee kochen“, sagt er.

„Alles, was wir der Natur entnehmen, sollten wir ihr in irgendeiner Form zurückgeben“, ergänzt er. Dafür müsse es den Bäuerinnen und Bauern ebenso gut gehen wie den verarbeitenden Betrieben – und auch den Kund:innen. „Wir versuchen ein Gleichgewicht herzustellen, wo immer es geht“, so Klaus Doppler. Auch der eigene CO₂-Ausstoß wird mit Photovoltaik, Elektrofahrzeugen und Optimierungen im Verpackungsbereich konsequent gering gehalten und laufend reduziert.

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Sonnentor Sprögnitz
Eine Teeverkostung zahlt sich aus.

Sonnentor in Sprögnitz: Erlebnisort mit Haltung

Die Gemeinwohlorientierung macht SONNENTOR nicht nur bei Konsument:innen beliebt, sondern auch bei Mitarbeitenden und Besucher:innen vor Ort. Der Standort in Sprögnitz bietet neben Führungen, Kräuterwanderungen, dem Bio-Gasthaus Leibspeis‘, Events und Übernachtungsmöglichkeiten vor allem eines: ein Familienerlebnis, das auch der nächsten Generation Natur und Umwelt näherbringt. „Wir versuchen ein Vorbild zu sein“, erklärt Klaus Doppler. „Denn wenn man gute Dinge umsetzt, dann kommt meistens viel Gutes retour!“

Klaus Doppler von Sonnentor in Sprögnitz

Klaus Doppler

Was ist dein Lieblingsgewürz?
Die „Laune gut, alles gut“-Gewürzmischung.
Was ist dein Lieblingsessen?
Gebackene Steinpilze. Selbst gefunden und dann selbst gebacken. Mit Kartoffelsalat, grünem Salat und Dip dazu.
Was ist ein Geschmack deiner Kindheit?
Meine Oma hat jede Woche Karottenpüree gemacht. 
Das beste kulinarische Erlebnis der letzten Jahre?
Vor einigen Jahren habe ich in Bologna die besten Garnelen und Scampi gegessen.
SONNENTOR Sprögnitz

SONNENTOR Sprögnitz ist Mitglied von Gaumen Hoch*

*Gaumen Hoch ist eine Gemeinschaft von Menschen aus der Gastronomie und Landwirtschaft, die sich mit ihrem verantwortungsvollen Handeln für einen gastronomischen Wandel einsetzen. Mit ihrer Mitgliedschaft leisten sie einen Beitrag, um diese Veränderung zu unterstützen. Gaumen Hoch-Mitglieder bekennen sich zu unserem Wertemanifest und werden jährlich von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle geprüft.

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