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Restaurant EQ

Frischer Fisch vom Wolfgangsee und Wildbret vom Schafberg – im Restaurant EQ bei der Talstation der SchafbergBahn kommt auf den Tisch, was aus der Gegend kommt.
Restaurant EQ Mario Koestl
© Salzburg AG Tourismus

Alles Vertrauenssache

von Bella Kitzwögerer

Mario Mischelin reichen die „Bio-Pickerln“ auf den Produkten im Großhandel nicht, um dort guten Gewissens für sein Restaurant EQ am Wolfgangsee einkaufen zu gehen. „Wenn ich meine Zutaten von Fischer:innen bekomme, die jeden Tag auf den Wolfgangsee rausfahren, oder von Jäger:innen, die jeden Tag oben am Schafberg sind, habe ich ein ganz anderes Gefühl.“ Ein Gefühl des Vertrauens nämlich – und das ist für den Geschäftsführer vor allem eine Frage der Regionalität.

„Für mich ist Regionalität Vertrauenssache.“
Mario Mischelin
© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ

Die Produkte aus der Gegend sind zwar oft teurer als im konventionellen Handel, meint Mario, punkten aber nicht nur durch kurze Transportwege, sondern auch durch ihre hohe Qualität. „Grundsätzlich heißt es ja nicht, dass das Fleisch beim Großhändler ein schlechtes Produkt ist – ganz und gar nicht. Aber zu 80 Prozent bin ich mir nicht sicher, woher es kommt, und das geht für uns gar nicht“, sagt Mischelin.

Kleine, interkulturelle Karte als Garant für Frische

Während es oben auf der Schafberghütte auf 1783 Höhenmetern klassisch-österreichische, rustikale Hütten-Speisen wie Kaspressknödelsuppe oder Kaiserschmarrn gibt, sieht es unten im Restaurant EQ unter der Feder von Chefkoch Mario Köstl (ja, hier teilen sich gleich zwei Marios das Zepter) anders aus. Internationale Stationen wie Washington und Sydney haben es auf die Vita des Küchen-Kosmopoliten geschafft und prägen seine Küche.

 „Wir haben zu 60 Prozent internationale und zu 40 Prozent deutschsprachige Gäste – genauso sieht unser Küchenkonzept aus, denn es soll für jeden etwas dabei sein.“
Mario Mischelin

Ganz wichtig bei der Entwicklung der Linie war es, auf der Karte die kulturelle Vielfalt der Gäste widerzuspiegeln. So stehen neben traditionellen Gängen wie dem heimischen Forellenfilet mit Petersilienerdäpfeln ein Rote-Rüben-Masala sowie Risoni mit Rahmsauce. Viel Gemüse also: „Wir haben einen Küchenchef, der Vegetarier ist. Das sagt viel darüber aus, welchen Stellenwert Tierwohl bei uns hat.“

© Salzburg AG Tourismus
Mario Mischelin kauft die Zutaten für die Gerichte in seinem Restaurant EQ Fischer:innen und Jäger:innen der Region.
© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ
© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ

Hauptsache ist, dass nicht zu viele Gerichte auf der Karte stehen, um den Gästen jederzeit Frische und Qualität garantieren zu können. Denn: „Wenn ich selbst essen gehe, erwarte ich mir Qualität und suche Restaurants auch danach aus. Genau diesem Maßstab soll unser Restaurant auch gerecht werden“, sagt Michelin.

Bewerbungspostfach: voll

Das Restaurant EQ hat erst im April 2023 seine Pforten geöffnet und zu Beginn war es schwierig, ausreichend Arbeitskräfte ins Team zu bekommen. Mittlerweile gibt es eine Stammmannschaft von 40 Mitarbeiter:innen, die das ganze Jahr über beschäftigt sind. In Mischelins Posteingang flattern aber tagtäglich nach wie vor Bewerbungen – dank minutengenauer Abrechnung, freien Sonn- und Feiertagen, Urlaub (auch in der Saison) und dem kollegialen „Du“ im ganzen Betrieb.

© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ
Die kleine, interkulturelle Küche zeichnet das Restaurant EQ aus und garantiert parallel die Frische der Gerichte.
© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ
© Salzburg AG Tourismus
Restaurant EQ

Mario und sein Team haben klare Ziele vor Augen: bodenständig zu bleiben und Gästen zu bieten, was sie wollen – bloß nicht zu jedem Preis. „Jeder geht gern Essen. Das wird sich auch nicht ändern. Man muss nur schauen, dass das Verhältnis von Preis-Leistung passt.“ Am Ende des Tages sollen Gäste finden: ‚Das war super, ich will wiederkommen!‘ Eben alles Vertrauenssache.

Mischelin

Mario Mischelin

Der erste Job deines Lebens?
Als Stallausmister und Reitlehrer am Faaker See mit 16 Jahren.
Deine Lieblingszutat?
Für mich sind Gewürze das Wichtigste im Essen. Die meisten habe ich davon selbst im Garten.
Was wächst in deinem Garten?
Gewürze in allen Richtungen, Salat, Tomaten, Kohlrabi, Erdbeeren. Mein Garten ist ein ziemlicher Naturgarten, der einfach immer bummvoll ist.
Wo trifft man dich an, wenn du nicht in der Arbeit bist?
Ich bin immer in der Arbeit. (lacht) Ich geh mit meiner Frau auch sehr gerne andere Restaurants besuchen, um Ideen zu sammeln und um zu schauen, wie es andere machen. Kulinarik und Musik spielen eine große Rolle.
Was möchtest du noch lernen?
Ich hab mit dem David gestern darüber gesprochen – wir werden beide den Sommelier noch machen.
Restaurant EQ

Restaurant EQ ist Mitglied von Gaumen Hoch*

*Gaumen Hoch ist eine Gemeinschaft von Menschen aus der Gastronomie und Landwirtschaft, die sich mit ihrem verantwortungsvollen Handeln für einen gastronomischen Wandel einsetzen. Mit ihrer Mitgliedschaft leisten sie einen Beitrag, um diese Veränderung zu unterstützen. Gaumen Hoch-Mitglieder bekennen sich zu unserem Wertemanifest und werden jährlich von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle geprüft.

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