Wo fast 200 Jahre lang Eisenwaren über den Ladentisch gingen, erfreut heute eine der interessantesten Eiskreationen die Gaumen der Gäste. Pierre Reboul, Entwicklungsbäcker bei Ströck, hat für den zweiten „Ströck-Feierabend“-Standort in der Burggasse in Wien-Neubau wieder einmal etwas erfunden – das Croissant-Eis, kredenzt im klassischen Bio-Stanitzel oder im Feierabend-Croissant. Im ehemaligen Geschäftslokal des 1825 gegründeten Eisenwarengeschäfts Petzolt trifft somit kreative Innovation auf historischen Charme, und das beschränkt sich beileibe nicht auf das süße Highlight des einfallsreichen Ströck-Bäckers. Weil in Neubau die gastronomischen Uhren offenbar ein wenig anders ticken als am ersten Standort in Wien-Landstraße, müssen sich Gastgeber Stefan Scheichenstein und sein Team immer wieder etwas Neues einfallen lassen.
„Brot & Bubbles bringt unsere Leidenschaft für hochwertiges Brot, kreative Flammkuchen und exzellente Schaumweine zusammen.“
Flammkuchen und Pop-Up-Events
Das bereits bewährte Frühstücksangebot und die reichhaltige Brottheke schlugen auch am
neuen Standort ein, aber der gastronomische Abend wurde für Stefan zu einer Herausforderung: „Der 7. Bezirk hat offenbar andere Spielregeln, und da muss man sich herantasten und einiges ausprobieren“, sagt Scheichenstein. Gesagt, getan. Das Team entwickelte ein Flammkuchenkonzept, das weit über das 0815-Angebot anderer Gaststätten hinausgeht. Mit in der hauseigenen Mühle frisch vermahlenem Bio Vollkornmehl als Basis zaubert Gastronomie-Leiter Christopher Schramek kreative Flammkuchen wie „Hut & Stiel Vegan“ mit Austernpilzen und Mangold oder „Ricotta-Paradeiser“ auf die Teller der Gäste. Aber damit nicht genug. In der Burggasse ist gelebte Partnerschaft mit Betrieben angesagt, die die Philosophie von Nachhaltigkeit und Bio-Qualität teilen.
Das zeigt sich in Form von gemeinsamen Pop-up Events, zuletzt mit Karma Food, das zum Flat Bread von „Ströck-Feierabend“ zwei ganz spezielle Currys beisteuerte: „So etwas funktioniert im Prinzip ganz einfach. Wir setzen uns zusammen, schauen, wofür wir stehen und wofür unsere Partner, und dann finden wir eine Fusionsmöglichkeit“, erklärt Stefan. Das hilft, das Lokal bekannter zu machen, fördert gute Nachbarschaft und birgt großes Lernpotenzial.
„Brot ist das Leben, Kuchen nur der lustige Clown, der darum herumtanzt.“
Ein bisschen mehr Bar-Charakter
Der Standort Burggasse ist gegenüber dem im 3. Bezirk ein bisschen weniger Restaurant und ein wenig mehr Tagesbar. Nur der Grundgedanke hinter dem gastronomischen Abenteuer der bekannten Bäckerfamilie ist selbstverständlich derselbe geblieben: „Das Ströck-Feierabend soll auch hier der klassische dritte Ort sein, an den man geht, wenn man die Arbeit verlassen hat und noch nicht gleich nach Hause will.“ Ein Ort der Entspannung, des kurzen Innehaltens zwischen Job und Daheim, ein gemütliches Plätzchen für einen Feierabend-Vorgeschmack.
Dieser Vorgeschmack macht sich neben den Flammkuchen vom Bohnen-Burger über Burrata bis hin zum Beef Tatar auch auf dem Gaumen ganz hervorragend. Und weil man sich in diesem Bezirk, in dem sich jede Menge Künstler und Kreative tummeln, ständig etwas einfallen lassen muss, werden Konzepte wie „Brot & Bubbles“ geboren. Dabei werden Flammkuchen, Beef Tatar oder einfach Brot & Butter mit sorgfältig ausgesuchten Schaumweinen zu einem Genusserlebnis zusammengeführt.
Eine Sorgfalt, die bei „Ströck-Feierabend“ übrigens auch bei der Weinauswahl großgeschrieben wird: „Die Weine müssen wie unser Brot geschmacklich herausragend, mit einem nachhaltig geprägten Bewusstsein produziert und auf einem einzigartigen Level sein“, sagt Stefan Scheichenstein. An diesem „dritten Ort“ ist auch diese Aufgabenstellung durch Kooperationen mit erstklassigen Winzer:innen vorzüglich gemeistert worden.