Schlendernd über den Markt. Durch das Getümmel und Stimmengewirr. Die Sonne scheint, der Korb locker in der Hand. Darin sind schon ein paar Farben vereint, die den Genuss der kommenden Tage eindrucksvoll ankündigen. Ein kurzes Gespräch über die besten Paradeiser hier, einmal riechen an den frischen Kräutern da. Märkte sind nicht nur Orte, an denen man die besten Lebensmittel kaufen kann. Märkte sind Orte der Begegnung und des Austauschs. Orte, an denen man voneinander lernen, seinen eigenen Horizont – nicht nur kulinarisch – erweitern kann. Auf welchen Märkten man Produzentinnen und Produzenten antrifft, die verantwortungsbewusst und zu 100 Prozent biologisch wirtschaften.
Insgesamt 19 Gaumen Hoch-Mitgliedsbetriebe sind in ganz Österreich auf Märkten der unterschiedlichsten Art vertreten und bieten dort ihre Produkte zum Testen und Kaufen an. Von Fisch und Fleisch über Obst und Gemüse bis hin zu Pilzen, Säften und Feinkostprodukten.
Biohof Loidolt

Auf gleich drei Märkten in Wien trifft man das Team vom Biohof Loidolt jeden Samstag an. In der Josefstadt am Bio- und Spezialitätenmarkt Lange Gasse von 9:00 bis 15:00 Uhr, am Alszeilenmarkt im 17. Bezirk von 8:00 bis 16:00 Uhr und am Kutschkermarkt im 18. Bezirk von 8:00 bis 13:00 Uhr. Dort findet man neben Erdäpfeln auch Nudeln, Reis, verschiedene Vollkornprodukte und vieles mehr.
Biohof Loidolt | Brunn 12, 3830 Waidhofen an der Thaya | Zum Betrieb
Dirndln am Feld

Einen fixen Stand auf einem wöchentlich stattfindenden Markt betreibt Sarah Schmölmüller von den Dirndln am Feld derzeit nicht. Dafür ist sie mit ihren Jungpflanzen an gleich mehreren Terminen und Standorten vertreten. Los geht es am 26. April auf dem Kirchberger Naschmarkt. Am 3. Mai folgt das Fest des gesunden Miteinanders am 3er-Hof in Maria Anzbach bevor es am 10. Mai nochmal auf den Kirchberger Naschmarkt geht. Fett im Kalender zu unterstreichen ist derweil vor allem der Jungpflanzen-Brunch bei den Dirndln am Feld am 11. Mai anlässlich des Muttertags. Und einen Jungpflanzenmarkt haben wir noch: Am 17. und 18. Mai kommt Sarah auf den Jungpflanzenmarkt am Bio-Blumenfeld beziehungsweise den Emilienhof in Jaidhof.
Dirndln am Feld | Mühlweg , 3470 Kirchberg am Wagram | Zum Betrieb
Biofisch Großalm

„Wenn ich im Ausland unterwegs bin, dann gehe ich immer auf den Markt, weil das einfach etwas Schönes ist“, sagt Markus Moser. Und der Bio-Fischzüchter weiß, wovon er spricht, wenn er von der Schönheit eines Marktes spricht, schließlich steht er selbst jeden Dienstag von circa 7:30 bis 12:00 Uhr auf dem Gmundner Wochenmarkt und der ist „sicher der Schönste, weil er direkt am See liegt – mit Blick auf den Traunstein. Das hat schon was, direkt am Stadtplatz zu stehen und zu verkaufen.“ Außerdem bietet Markus seinen Fisch jeden Freitag auf dem Linzer Südbahnhof Markt (von ca. 7:00 bis 11:00 Uhr) und jeden Samstag am kleinen Gmundner Markt (ca. 7:30 bis 12 Uhr) an. „Circa“, sagt Markus, weil sein Fisch regelmäßig schnell ausverkauft ist. Übrigens: Fischfans in Linz haben zusätzlich jeden dritten Samstag am Bio-Bauernmarkt in der solarCity die Chance auf Markus’ Fische.
Biofisch Großalm | Großalm 49, 4814 Neukirchen bei Altmünster | Zum Betrieb
Biofisch Marc Mößmer

Ebenfalls in der Langen Gasse (samstags 9:00 bis 13:00 Uhr) und am Kutschkermarkt (samstags 8:00 bis 13:00 Uhr) vertreten ist Marc Mößmer. Den Wiener Bio-Fischzüchter und sein Team trifft man außerdem jeden Samstag von 8:00 bis 13:00 Uhr auf dem Karmelitermarkt und dem Yppenmarkt sowie freitags und samstags von 9:00 bis 18:00 Uhr auf der Freyung im ersten Wiener Gemeindebezirk. Angeboten werden neben biologischem Frisch- und Räucherfisch sowie Fisch-Feinkost auch warme Fischsuppen und die ein oder andere Leckerei zum direkten Verzehr in Demeter-Qualität.
Biofisch Marc Mößmer | Hetzendorfer Str. 59, 1120 Wien | Zum Betrieb
Biohof Naturnest

„Ich war im vergangenen Herbst einige Male am Kutschkermarkt. Der Markt wäre echt super, aber leider schaffe ich es zeitmäßig nicht“, sagt Stefan Pamer vom Biohof Naturnest. Statt des Kutschkermarktes hat er sich ein paar andere, kleinere Veranstaltungen ausgesucht, auf denen man in den Genuss seiner Produkte kommt. Eine Chance bietet sich am 26. und 27. April am Kellergassenmarkt in Purbach, jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr. Eine weitere beim Asics Frauenlauf in Wien am 24. Mai, wo er die Läuferinnen und Besucher:innen mit frischem Gebäck und regionalen Lebensmitteln aus dem Burgenland versorgen wird. Vorausblickend auf den Herbst ist außerdem bereits der Kellergassenmarkt in Purbach am 4. und 5. Oktober fixiert.
Biohof Naturnest | Campingstraße , 7141 Podersdorf am See | Zum Betrieb
Helga Bernold

Einen eigenen Marktstand betreibt Helga Bernold zwar nicht, ihr Wagyu-Biofleisch in Demeter-Qualität bekommt man aber dennoch auf einem Markt. Genauer gesagt am Meidlinger Markt. Und noch genauer gesagt bei Heu und Gabel. Für diese Zusammenarbeit führt Helga Bernold vier Argumente ins Feld: „Das Heu und Gabel ist ein ganz besonderer Marktstand am Meidlinger Markt. Das ganze Team ist eine Freude, sie legen Wert auf Qualität und Besonderheiten, sie bieten Platz zum Verweilen und sie kochen sehr gut.“
Helga Bernold | Stronsdorf 24, 2153 Stronsdorf | Zum Betrieb
PIUS Fischzucht

„Wir gehen wegen des nahen Kund:innenkontakts auf Märkte. Wir können die Produkte ausreichend erklären und die Kundinnen und Kunden können alles testen“, erklärt Oliver Bures. Er ist so begeistert, dass man ihn regelmäßig auf gleich fünf Märkten antrifft. Da wäre der im Fuhrmannhaus im 14. Bezirk jeden Mittwoch von 8:00 bis 12:00 Uhr. Dann der Wochenmarkt Neulengbach am Hauptplatz, jeden Mittwoch von 15:00 bis 19:00 Uhr. In Vösendorf ist er jeden Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr am Stadl-Markt vertreten. Jeden zweiten Samstag kommt PIUS auch zum Schmankerlmarkt in Perchtoldsdorf vorbei und bietet seinen frischen Fisch von 8:00 bis 12:00 Uhr an. Zum Abschluss geht es zurück nach Wien: In der Markterei im ehemaligen Wasserbaulabor ist Oliver jeden Freitag von 14:00 bis 19:00 Uhr und jeden Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr vertreten.
PIUS Fischzucht | Schwarzenbachgegend 5, 3212 Schwarzenbach an der Pielach | Zum Betrieb
Leithalandgemüse

Eine Menge Markterfahrung können auch Andreas Graf, Alfred Reder und Michael Konstanzer vorweisen. Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2018 sind die drei mit ihrem Leithalandgemüse auf dem Eisenstädter Wochenmarkt vertreten. Abgesehen von einer kurzen Winterpause von Weihnachten bis März trifft man sie dort jeden Freitag von 7:00 bis 12:00 Uhr. „Wir stehen auf dem Markt, weil er einerseits eine wichtige finanzielle Betriebsstütze darstellt und andererseits der Kontakt mit wertschätzenden Kundinnen und Kunden sehr schön und sinnstiftend ist.“
Leithalandgemüse | Keltenweg 2, 2443 Gemeinde Leithaprodersdorf | Zum Betrieb
Bio-Feigenhof

Die Universität Wien veranstaltet vom 11. bis 13. April jeweils von 9:30 bis 18:00 Uhr wieder ihre Raritätenbörse im Botanischen Garten der Universität. Nicht fehlen dürfen in dieser Liste an Raritäten natürlich auch die in Wien angebauten Bio-Feigen von Ursula Kujal und Harald Thiesz. Die beiden freuen sich schon jetzt sehr auf die Veranstaltung: „Der Markt bietet ein breites Angebot an ausgesuchten Raritäten und versammelt Pflanzenliebhaber:innen sowie Expert:innen.“
Bio-Feigenhof | Am Himmelreich 325, 1110 Wien | Zum Betrieb
Flachgauer Biopilze

„Meistens stehe ich persönlich am Markt und mache das sehr gerne. Hier hat man einen guten Kontakt zu Kundinnen und Kunden und man kommt auch mal ein bisschen raus. Generell finde ich es wichtig, auf Märkten in der Region vertreten zu sein, um eine gewisse Präsenz zu haben“, sagt Andreas Eibl. Deshalb ist er mit seinen frischen Pilzen und Pilzprodukten auf gleich drei Märkten vertreten. Zunächst auf dem Nußdorfer Schrona, der am 15. März, 19. April, 10. Mai, 13. September, 25. Oktober und 20. Dezember jeweils von 8:00 bis 12:00 Uhr. Dann auf dem Obertrumer Bauernmarkt am 14. März, 11. April, 9. Mai, 13. Juni, 12. September, 10. Oktober, 14. November und 12. Dezember jeweils von 13:00 bis 16:00 Uhr. Ab dem 8. März steht Andreas zusätzlich noch alle zwei Wochen auf dem Seekirchner Biomarkt – von 8:30 bis 11:30 Uhr.
Flachgauer Biopilze | Dorfleiten 8, 5162 Obertrum am See | Zum Betrieb
tschidAronia

Gleich zweimal sind Michaela und Kurt Tschida in diesem Jahr auf dem Weingut Gartner in der Oberen
Hauptstraße 39 in Illmitz zu Gast. Beim Frühlingsspaziergang im Weingut vom 28. bis 30. März und 4. bis 6. April bieten die beiden ihre Produkte aus der Aroniabeere an. Saft, Limonade, Likör und Feuerwasser, aber auch Gelee, Tee oder Beeren in Schokoladenmantel.
tschidAronia | Angergasse 27a, 7142 Illmitz | Zum Betrieb
Reiners Erdbeeren und Gemüse

Ab Ende März trifft man Paul Reiner jeden Samstag zwischen 7:00 und 13:00 Uhr auf dem Meidlinger Markt. Warum der Meidlinger Markt? Darauf hat Paul eine ganz einfache Antwort: „Der Meidlinger Markt ist mit Sicherheit der familiärste der Wiener Märkte und hat einen ganz eigenen Charme. Als wir vor drei Jahren dort anfingen, haben uns Marktstandler:innen und Kund:innen so offenherzig empfangen, dass wir uns nicht vorstellen können, dort jemals wieder wegzugehen. Wer also einen Markt abseits des großen Trubels und mit einer tollen Auswahl an Standln sucht, ist dort genau richtig!“ Je nach Saison dann auch mit Erdbeeren und dem Bio-Gemüse der Familie Reiner.
Reiners Erdbeeren und Gemüse | Franziskanerstraße 45, 7132 Frauenkirchen | Zum Betrieb
Biohof Wölfleder

Eine tatsächlich einmalige Chance – zumindest für dieses Kalenderjahr – bietet sich den Fans der Säfte und Fleischprodukte vom Biohof Wölfleder. Sandra und Roman Wölfleder züchten im Innviertel Schafe, Schweine und Hendl – daneben produzieren sie beispielsweise noch einen eigenen Apfelsaft. Vertreten sind sie mit ihren Produkten am 8. März ab 9:00 Uhr am Rossmarkt in Riedau. Und für alle, die gerne wollen, es am 8. März aber nicht schaffen: Termine auf Weihnachtsmärkten sind schon in Planung.
Biohof Wölfleder | Wildhag 4, 4755 Zell an der Pram | Zum Betrieb
Biolandwirtschaft Fruhmann

Silvia und Paul Fruhmann bauen Karotten, Pastinaken, Lauch, Sellerie und Petersilie, Kartoffeln, Rote Rüben, Salate, Kraut- und Kohlarten an, oder wie sie es selbst formulieren: „Alles, was in die Suppe kommt.“ Die Chance auf beste Bio-Suppenzutaten bietet sich dann auf zwei Märkten. Der Bauernmarkt in Raiding findet ab April jeden letzten Samstag im Monat von 9:00 bis 12:30 Uhr statt – Rahmenprogramm inklusive. Außerdem findet man die Fruhmanns als Gastaussteller mit Fermentiertem ein- bis zweimal im Jahr auf dem Markt der Erde in Lutzmannsburg.
Biolandwirtschaft Fruhmann | Ob. Gasse 16, 7372 Karl | Zum Betrieb
Bio-Hofladen Sommerein

Am 12. April kommen Patricia und Alfred Tatzber zum Ostermarkt beim 20er Schulz in Göttlesbrunn. „Die Stimmung im herrlichen Innenhof ist einfach traumhaft – wenn das Wetter passt, kommen beim ersten Glaserl Wein schon richtige Frühlingsgefühle auf“, freuen sich die beiden bereits jetzt. Direkt am Weingut werden dann auch die Fleischprodukte vom Bio-Hofladen Sommerein angeboten.
Bio-Hofladen Sommerein | Schloßstraße 3, 2453 Sommerein | Zum Betrieb
finkundgut

Keinen festen Marktstand haben Martin und Siegfried von finkundgut. Zweimal im Jahr hat man jedoch die Chance, sie in Parndorf am „Markt der Erde“ zu treffen. In diesem Jahr sind das der 2. August von 9:00 bis 14:00 Uhr unter dem Motto „Paradeis und Paprika“ und der 6. Dezember von 9:00 bis 14:00 Uhr unter dem Motto „Adventsglühen“. Dort bieten die beiden jeweils Rindfleisch, Kürbiskernöl und Erdäpfel direkt vom Demeter-Hof an.
finkundgut | Am Berg 60, 2032 Enzersdorf im Thale | Zum Betrieb
Kürnsteinerhof

Daniela und Lukas Griesbacher sind jeden Samstag von 7:30 bis 11:00 Uhr auf dem Bauernmarkt in Aisthofen bei Perg vertreten. „Bereits in meiner Zeit als Nicht-Bauer habe ich diesen Bauernmarkt gerne besucht. Die bäuerliche, urige Atmosphäre und dass man das Gefühl hat, wirklich bei Produzenten einzukaufen, haben mich angesprochen und tun es noch heute“, erzählt Lukas. Als es darum ging, ihre Produkte auf einem eigenen Marktstand anzubieten, war deshalb schnell klar, wo es hingehen sollte: „Das Publikum ist eher schon etwas älter und es gibt ein großes Interesse, regionale Produkte zu beziehen. Viel Stammkundschaft und ein reges Treiben mit richtigem Markt-Feeling.“ Im Angebot haben Daniela und Lukas dabei unter anderem Ur-Dinkel-Produkte (Mehl, Grieß, Flocken, Reis) sowie Süßmost (Apfelsaft), Most/Cider und frisches Obst von der Streuobstwiese. Außerdem nutzen sie die Chance, um mit den Besucher:innen über das Tiny House zu sprechen, das die Familie an Feriengäste vermietet.
Kürnsteinerhof | Kürnstein 1, 4324 Rechberg | Zum Betrieb
Biohof Trummer

Wer in Graz den Markt am Lendplatz besucht, findet dort auch Irene Trummer und ihre Familie. Jeden Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr bieten die Trummers dort Tafelobst, Säfte, Essig, Getreide, Mehle, Eier, Nudeln, Kürbiskernöl und viele weitere ihrer biodynamisch produzierten Produkte an. Erst seit September 2024 existiert der Markt, an dem insgesamt 10 Biobetriebe beteiligt sind. Irene sieht in dem Markt auch die Chance, mit den Konsument:innen ins Gespräch zu kommen und sie über die „biodynamische Wirtschaftsweise zu informieren.“
Biohof Trummer | Takern II 40, 8321 Takern II | Zum Betrieb
Krautwerk

„Wir lieben es, mit unserer frischen Ware auf den Karmelitermarkt zu fahren, weil so eine Marktstimmung schon ein besonderes Flair hat“, sagen Claudia Detz und Robert Brodnjak. Jeden Samstag stehen sie von 7:00 bis 13:00 Uhr auf dem Markt im zweiten Wiener Gemeindebezirk und das sehr gerne: „Dieser Karmelitermarkt ist irgendwie ein kleiner Dorfplatz, wo du jeden Samstag dieselben Menschen triffst. Die Marktbesucher:innen sind in Wochenendstimmung und dadurch auch etwas entspannter, auch wenn sie manchmal in der Warteschlange stehen.“ Das Warten lohnt sich am Krautwerk-Stand derweil besonders, denn hier bekommen die Besucher:innen seltenes Gemüse, das Claudia und Robert auch an die Spitzengastronomie wie das Steirereck liefern.
Krautwerk | Porrau 49, 2013 Porrau | Zum Betrieb